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pax christi

menschen machen frieden - mach mit.

Unser Name ist Programm: der Friede Christi. 

pax christi ist eine ökumenische Friedensbewegung in der katholischen Kirche. Sie verbindet Gebet und Aktion und arbeitet in der Tradition der Friedenslehre des II. Vatikanischen Konzils. 

Der pax christi Deutsche Sektion e.V. ist Mitglied des weltweiten Friedensnetzes Pax Christi International.

Entstanden ist die pax christi-Bewegung am Ende des II. Weltkrieges, als französische Christinnen und Christen ihren deutschen Schwestern und Brüdern zur Versöhnung die Hand reichten. 

» Alle Informationen zur Deutschen Sektion von pax christi

MZ-Artikel vom 25. Mai 2021

26. Mai 2021

Sigi Höhne von pax christi Regensburg schrieb für die MZ den Kommentar in der Reihe Außenansicht.

Aussenansicht Frieden als Ziel der Politik

Waffenexporte sollte es in der Zukunft nicht mehr geben, meint der Autor. Und er glaubt: Dafür braucht es Mut.
Siegfried Höhne

Berlin.Deutschland im Jahre 2040: Teile der Bundeswehr sind zu einem Internationalen Technischen Hilfswerk umgewandelt. Aus Deutschland und weiteren europäischen Ländern werden keine Waffen mehr exportiert, die Rüstungsproduktion ist sozialverträglich hin zu zivilen Produktionsgütern transformiert worden. Die Bundesregierung sendet 50000 ausgebildete Friedensfachkräfte in internationale UN-Friedensmissionen. Zudem setzt Deutschland die Klima-Abkommen konsequent um. Dieses Szenario treibt seit drei Jahren Friedensaktivisten im In- und Ausland um.

30 deutsche und europäische Organisationen, darunter die katholische Friedensinitiative Pax Christi, die Ärzte zur Verhütung eines Atomkriegs, der DGB und viele andere mehr, fordern aktiv einen Paradigmenwechsel der deutschen Politik in Richtung nachhaltiger Friedenspolitik. „Weil die militärische Sicherheitspolitik in einer Sackgasse steckt. Sie trägt dazu bei, kriegerische Auseinandersetzungen und Gewalt fortzusetzen“, bilanzierte die Evangelische Landeskirche in Baden 2018. Sie startete die Aktion „Sicherheit neu denken“. Eine Utopie? Traumgespinste von idealistischen Gutmenschen fernab jeglicher Realität? Wo doch die Corona-Pandemie und die Klimaerwärmung Konflikte eskalieren lassen werden, wo eine Weltwirtschaftskrise droht mit Hungersnöten, „Klimaflüchtlingen“ und wachsender nuklearer Bedrohung.

Am Pfingstfest vor fast 2000 Jahren wurde aus einer Utopie eine weltumspannende Bewegung. Ehemals ängstliche und mutlose Frauen und Männer traten auf und verkündeten eine ungeheure Botschaft: „Der am Schandpfahl hingerichtete Jesus lebt. Scheitern und Tod haben nicht das letzte Wort. Am Ende siegt die Liebe.“ Seitdem steht Pfingsten für all jene Aktionen, die die Welt friedfertiger und gewaltloser machen sollen. Dazu bedarf es vieler mutiger Menschen, die sich „begeistern“ lassen, die auf Gottes guten Geist setzen, auf Geistesgegenwart in einer scheinbar geistlosen Welt. Dies gilt in besonders für die Initiative „Sicherheit neu denken.“ Oder, wie es der berühmte Physiker Albert Einstein einmal treffend formuliert hat: „Das Denken und die Methoden der Vergangenheit konnten die Weltkriege nicht verhindern, aber das Denken der Zukunft muss Kriege unmöglich machen.“